
Hefepilzinfektionen, auch Kandidose genannt, sind eine weit verbreitete Erkrankung, die durch Pilze der Gattung Candida, meist Candida albicans, verursacht wird. Diese Pilze leben normalerweise in geringen Mengen auf der Haut und den Schleimhäuten, ohne Probleme zu verursachen. Doch unter bestimmten Bedingungen vermehren sie sich stark und lösen eine Infektion aus. Dieser Artikel erklärt, was eine Hefeinfektion ist, wie man sie erkennt, behandelt und vorbeugt.
Symptome einer Hefeinfektion
Die Symptome einer Hefeinfektion variieren je nach betroffener Körperstelle und Person. Häufige Symptome sind:
- Vaginale Infektion (bei Frauen): Juckreiz, Brennen im Vaginalbereich, dickflüssiger, weißer, oft käseartiger Ausfluss, Brennen beim Wasserlassen.
- Penisinfektion (bei Männern): Rötung, Juckreiz und Brennen an der Eichel, weißer Belag auf der Eichel.
- Andere Körperbereiche: Rötung, Juckreiz, Brennen, weißer Belag (z.B. im Mund, im Rachen, in Hautfalten).
Wussten Sie, dass… nicht alle Betroffenen alle Symptome aufweisen? Die Intensität der Symptome kann stark variieren. Eine unsichere Diagnose erfordert unbedingt einen Arztbesuch.
Diagnose einer Hefeinfektion
Eine zuverlässige Diagnose erfolgt durch einen Arzt. Dieser wird den betroffenen Bereich untersuchen und gegebenenfalls eine Probe des Ausflusses oder des Belages entnehmen, um den Pilz mikroskopisch zu identifizieren. Eine Selbstdiagnose ist oft ungenau und kann zu falscher Behandlung führen.
Behandlung einer Hefeinfektion
Die Behandlung richtet sich nach der Schwere der Infektion und dem betroffenen Körperbereich.
Leichte Infektionen: Oftmals helfen rezeptfreie Antimykotika (Pilzmittel) in Form von Cremes, Zäpfchen oder Tabletten (z.B. mit Clotrimazol oder Miconazol). Wichtig: Befolgen Sie genau die Anweisungen in der Packungsbeilage.
Schwere oder wiederkehrende Infektionen: Bei hartnäckigen Infektionen oder zusätzlichen Symptomen wie Fieber ist ein Arztbesuch unerlässlich. Der Arzt kann stärkere Medikamente verschreiben, die auch oral eingenommen werden können. Die Behandlungsdauer bestimmt der Arzt je nach Schweregrad.
Wie behandle ich hartnäckige Scheidenpilzinfektionen effektiv? Bei wiederholten Infektionen ist die gründliche Behandlung durch einen Arzt besonders wichtig, um die Ursache zu identifizieren und ein Wiederauftreten zu verhindern. Der Arzt kann weitere Untersuchungen durchführen (z.B. um andere Erkrankungen wie Diabetes auszuschließen).
Vorbeugung von Hefepilzinfektionen
Eine gesunde Lebensweise und gute Hygiene tragen zur Vorbeugung bei:
- Achten Sie auf luftige Kleidung aus Naturfasern: Eng anliegende Kleidung begünstigt die Vermehrung von Hefepilzen.
- Regelmäßiger Wäschewechsel: Täglicher Wechsel der Unterwäsche ist empfehlenswert.
- Schonende Intimhygiene: Verwenden Sie milde, parfümfreie Waschlotionen. Vermeiden Sie übermäßige Reinigung.
- Ausgewogene Ernährung: Eine gesunde Ernährung stärkt das Immunsystem.
- Stressreduktion: Stress kann das Immunsystem schwächen und Infektionen begünstigen.
- Ausgeglichene Vaginalflora: Eine gesunde Vaginalflora hilft, das natürliche Gleichgewicht zu erhalten.
Wussten Sie, dass… eine gesunde Lebensweise und eine schonende Intimhygiene einen wichtigen Beitrag zur Vorbeugung leisten? Diese Maßnahmen stärken die körpereigene Abwehr.
Wann zum Arzt?
Suchen Sie umgehend einen Arzt auf, wenn:
- Die Infektion trotz Selbsthilfemaßnahmen nicht abklingt.
- Die Symptome besonders stark ausgeprägt sind (starke Schmerzen, hohes Fieber).
- Sie häufig wiederkehrende Infektionen haben.
- Sie schwanger sind oder an Diabetes leiden.
Wichtig: Zögern Sie nicht, ärztlichen Rat einzuholen, wenn Sie sich unsicher sind. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung verhindern Komplikationen und gewährleisten eine schnellere Genesung.
Zusammenfassung: Hefeinfektionen sind zwar unangenehm, aber in der Regel gut behandelbar. Eine gesunde Lebensweise, gute Hygiene und rechtzeitiger Arztbesuch sind entscheidend für die Vorbeugung und Behandlung.